Bestattungsformen
Erdbestattung
Die Erdbestattung im Sarg ist der „Klassiker“ der Bestattungsformen. Sie erfolgt, eventuell nach einer offenen Aufbahrung, auf einem Friedhof. Im Anschluss an die Trauerfeier geleitet die Trauergemeinde den Verstorbenen zum Grab. Der Sarg wird abgesenkt und die Anwesenden treten nacheinander näher, um sich zu verabschieden. Blumen- oder symbolische Erdbeigaben sind üblich. Später wird das Grab vollständig mit Erde bedeckt und mit einem Kreuz oder Grabstein versehen. Kränze, Gestecke und Blumen schmücken das Grab, Anpflanzungen sind möglich und erwünscht. Es kommen mehrere Grabarten infrage. (s. u.)
Seebestattung
Eine wasserlösliche Urne wird außerhalb der Dreimeilenzone im offenen Meer beigesetzt, und zwar in nationalen oder internationalen Gewässern. Das Einverständnis des Verstorbenen wird vorausgesetzt, kann aber auch von einem Angehörigen in seinem Namen gegeben werden. Eine Trauerfeier im kleinen Rahmen ist an Bord möglich. Die Angehörigen erhalten eine Seekarte mit den Koordinaten der Beisetzung als Ersatz für den fehlenden Fixpunkt, den ein Grabstein auf dem Friedhof bietet. Auch Gedenksteine an Schiffsanlegestellen und regelmäßige Gedenkfahrten sind üblich. Wir vermitteln Seebestattungen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Reedereien.
Wahlgrab
Ein Wahlgrab wird von den Angehörigen nach Lage und Größe ausgesucht und erworben. Ein Höchstmaß an Auswahl und individueller Gestaltung ist möglich. In einem Wahlgrab können mehrere Bestattungen durchgeführt werden. Es eignet sich gut als Familiengrabstätte. Die Nutzungszeit liegt zwischen 20 und 40 Jahren, kann aber jederzeit verlängert bzw. nachgekauft werden. Viele Familien sind bereits seit Generationen im Besitz eines Wahlgrabes.
Reihengrab
Die Friedhofsverwaltung vergibt diese Grabstätten der „Reihe“ nach, ohne Auswahlmöglichkeit. Ein Reihengrab ist immer ein Einzelgrab, es eignet sich daher nicht als Familiengrabstätte. Die vorgeschriebene Ruhezeit wird zugeteilt und muss eingehalten werden. Auch eine Nutzungszeitverlängerung ist nicht möglich. Die Nutzungsrechte des Reihengrabes gehen nach Fristablauf zurück an die Friedhofsverwaltung, es wird daraufhin aufgelöst.
Anonymes Grab / Streuwiese
Die Urne wird ohne Kennzeichnung auf einer weitläufigen Rasenfläche beigesetzt, bzw. wird die Asche verstreut. Nur die Friedhofsverwaltung kennt diese Stellen. Die Beisetzung findet in Abwesenheit der Angehörigen statt. Die Trauerarbeit kann erschwert werden, da den Angehörigen neben der konkreten Verabschiedung auch ein Bezugspunkt zum Andenken fehlt.